Kultur

Albert und Serafina

eine Geschichte zum Affenbrunnen für Kinder und Erwachsene

In Staufen ist der Affenbrunen der berühmteste Brunnen. Sabina Tschachtli hat dazu eine wunderschöne Geschichte geschrieben, die auf einer alten Sage basiert.

Der Affenbrunnen in Staufen

Kennst Du das Dorf Staufen? Es liegt im Kanton Aargau in der Schweiz.

Die Häuser von Staufen sind rund um einen Hügel gebaut. Die Dorfbewohner finden den Hügel so schön, dass sie ihm Berg sagen, Staufberg! Auf dem Staufberg ist eine kleine Kirche, die ältesten Mauern sind schon tausend Jahre alt. Aus dem Staufberg entspringt eine Quelle, das Wasser dieser Quelle fliesst in einen ganz besonderen Brunnen.

Es ist der Affenbrunnen, der unten im Dorf an der Kreuzung Oberdorfdorfstrasse und Postgasse steht. Sein viereckiges Wasserbecken ist so gross, dass die Kinder im Sommer darin baden können. Das Wasser aus der Brunnenröhre ist so frisch, dass die Menschen aus Staufen ihre Wasserflaschen an dem Brunnen füllen kommen.

Aber das Schönste am Affenbrunnen ist Albert. Es ist der kleine Affe, der hoch oben auf der Brunnensäule sitzt. Die Füsse hat er lustig überkreuzt und in der einen Hand hält er Trauben. Hat er die Trauben am Staufberg stibitzt? Er lächelt schelmisch und schaut ins Dorf.

Albert wartet auf die Schulkinder: wenn es plaudert und lacht, wenn die bunten Jacken und Leuchtwesten in den Strassen zu sehen sind, freut er sich sehr. Ob die Kinder mit dem Wasser spritzen oder Papierschiffe schwimmen lassen, Albert geniesst den fröhlichen Besuch. Wenn ein Kind zu ihm hinaufschaut, blinzelt er ihm zu. Doch, das stimmt, man muss nur genau hinschauen!

Manchmal passieren lustige Sachen im Dorf Staufen: da hängt plötzlich die Wäsche von Familie Furter an der Wäscheleine der Familie Weber. Und im Garten von Mosers steht mitten im Sommer ein Tannenbaum mit Lichterketten geschmückt. Oder die Schulhausglocke läutet die Schule schon um neun Uhr wieder aus. Das ist der Schabernack von Albert! Die Leute in Staufen nehmen seine Streiche mit Humor, einem kleinen Äffchen kann niemand böse sein. Und wenn ein Kind von der Mutter verdächtigt wird, allen Lebkuchen allein aufgegessen zu haben, antwortet es schnell: das war sicher Albert!

Albert ist nicht allein beim Affenbrunnen. Um die Brunnenröhre wickelt sich Serafina, die Schlange. Es ist eine Ringelnatter, in Staufen gibt es viele wilde Gärten, wo die Ringelnattern Eidechsen jagen und in Teichen schwimmen. So lustig wie Albert ist, so aufmunternd ist Serafina. Das gute Quellwasser vom Staufberg fliesst aus ihrem Mund in den Brunnen. Wer in Staufen Sorgen hat, soll einen Schluck direkt von der Brunnenröhre trinken. Das klare Wasser erfrischt und belebt!

So ist in Staufen für alles gesorgt, für den Spass ist Albert zuständig und für frischen Mut Serafina. Wenn aus den Schulkindern grosse Leute geworden sind, sitzt Albert noch immer auf dem Brunnenstock und das Wasser sprudelt weiter aus Serafinas Mund.

Wer genau hinschaut sieht, dass die gross gewordenen Kinder im Vorbeigehen den Beiden zuzwinkern. Doch, das stimmt.

Du kannst (noch) nicht lesen? Dann lasse dir die Geschichte vom Affenbrunnen und Albert von Sabina Tschachtli volesen.

Die Geschichte von Albert und Serafina – höre Sabina Tschachtli

Du kannst hier den Text von Albert und Serafina hier als pdf herunterladen

zum Vergrössern auf Fotos klicken

Die Fotos stammen aus dem Fotoalbum Affenbrunnen von Mirjam Stutz


Die Geschichte von Albert, dem Affen, spielt ein wichtige Rolle für ein Wimmelbild, das zur Zeit für Staufen entsteht. Albert wird dort wichtige Aufgaben übernehmen…


Beitragsbild: Mirjam Stutz

0 Kommentare zu “Albert und Serafina

Hinterlasse einen Kommentar