Walter Mittelholzer (1894–1937), Flugpionier und einer der Mitbegründer der Swissair, ist vor allem als grossartiger Luftfotograf bekannt. Mittelholzer flog 1927 als erster über Afrika in Nord-Süd Richtung und 1930 überflog er als erster den Kilimandscharo und brachte viele Luftbilder zurück, die erstmalig die Welt von oben zeigten. Bereits 1919 flog er in einer offenen Maschine über Staufen und hat ein Foto aus 800m Höhe über dem Staufberg gemacht. Die Foto ist schwarz-weiss und der damaligen Technik entsprechend scharf.
Der Zeichner Max Furter hat im April 2024 von der Fotovorlage Mittelholzers ein wunderbares und aufwändiges Aquarell gemalt. Es zeigt unser Dorf, wie es vor gut 100 Jahren aussah.

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Aquarell als pdf zum Ausdrucken:
Das Dorf breitet sich am Fuss des Staufbergs aus und das alte Strassennetz vom Chrüzweg bis zu den Gassen im Dorfzentrum ist gut sichtbar. Fast alle Häuser entlang der Strassen waren um 1919 kleinere oder grössere Bauernhäuser mit Satteldächern. Auffällig und wunderschön sind die vielen Baumgärten rund um die Häuser und auf den umliegenden Wiesen. Sie lassen Staufen als „Dorf unter und in Obstbäumen“ erscheinen.
Beobachtungsfragen:
– was bedeutet der blau-graue Fleck bei der Wirtschaft Sternen?
– findest du die Standorte der ehemaligen Brunnen im Gässli und an der Zopfgasse?
– welche Aktivitäten fanden früher auf der Wiese unter den Bäumen zwischen Rennweg und Mühleweg statt?
Schreibe die Antworten doch als Kommentar dazu.
Oder hast du noch andere Erinnerungen, die bei dir das Bild von Max Furter auslösen? Wir freuen uns auf Kommentare.

Der blau-grau Fleck beim Sternen war ein alter Löschweiher, soweit ich informiert bin.
Vielen herzlichen Dank für dieses Aquarell. Ich finde das fantastisch. Und alles Gute für Max Furter.
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Die zwei Brunnen oben an der Zopfgasse und in der Mitte vom Gässli sind gut zu erkennen. Schade, dass da keine mehr plätschern. Es sollte sich jemand engagieren, diese Brunnen wieder zu setzen.
Das Bild von Max Furter ist wunderschön und zeigt eine alte Welt, die es nicht mehr gibt.
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Wer erinnert sich an den runden grünen Fleck beim Lindenplatz? Genau, da stand ein stattlicher Lindenbaum umzäunt mit einem Mäuerchen zum Sitzen. Dort versammelten sich jeweils Schüler und Vereinsmitglieder wenn sie auf Reisen gingen. Statt mit dem Bus gings damals zu Fuss zum Bahnhof Lenzburg. Schade, dass später die prächtige Linde als Verkehrshindernis deklariert und gefällt wurde.
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Dafür gibt es nun an Weihnachten die Tanne, welche natürlich kein Verkehrshindernis darstellt. 😉
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