Gemeinderat Patrick Braun informiert über die „sanfte“ Reduktion der Stromtarife und über die Entwicklung der Preise für die Rückspeisung von PV-Strom in das Niederspannungsnetz.
Zur Pressemitteilung und zu den Tarifblättern
Der Gemeinderat und Ressortvorsteher Werke, Patrick Braun, erklärt die Hintergründe.
Wenn es wirklich zuviel PV-Strom am Tag gäbe, dann würde es ja nun (nach den Regeln von Angebot und Nachfrage) tagsüber den Niedertarif geben, um die Leute zu motivieren den Strom am Tag anstatt in der Nacht zu verbrauchen. Auch könnten die Boiler tagsüber mit Solarstrom geheizt werden – gesteuert durch das EW. Da beides nicht umgesetzt wird, kann also das Problem mit dem Solarstrom unmöglich so gross sein.
Solarstrom ist die Zukunft. Es ist die günstigste Energie, die uns zur Verfügung steht. Strom musste schon immer geregelt werden und wir haben die notwendigen Mittel bereits in der Hand -> Hoch- und Niedertarif, Rundsteuerempfänger, Pumpspeicherseen, etc. Daher danke ich jedem Solaranlagenbesitzer, dass er einen grossen Beitrag für erneuerbare und kostengünstige Energie leistet.
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Danke Lukas Baumann; sehe ich auch so; und wir unterstützen weniger ausländische Despoten und Nichtdemokratien mit unserem Geld für Energiebezüge. Auch kann jeder (oder die meisten) sich selbst überlegen, ob ein lokaler Batteriespeicher Sinn macht. Bleiben wir dran und machen weiter. Thomas
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Hallo Zusammen,
Nachdem die Statistik Seite des Bundes https://www.strompreis.elcom.admin.ch/ ihre Erhebung zu den Strompreisen veröffentlicht hat, ist mir dort eines besonders aufgefallen und das sogar im relativ vergleichbaren Rahmen. der Bezirk Aarau bezieht seinen Strom in so ziemlich allen Gemeinden über die Eniwa, durch den Bezug des Stromes für knapp 83000 Einwohner und die Unternehmen in den Gemeinden können natürlich an Strombörsen für die Gemeinden wesentlich günstigere Strompakete in die Zukunft hinein eingekauft werden. Das Gegenbeispiel wäre der Bezirk Lenzburg, hier stechen wir Staufner und die Lenzburger etwas nach oben hinaus wenn es um die Kilowattpreise geht, aber man sieht eben auf der Karte doch recht deutlich, dass alle Gemeinden im Bezirk bis auf Dintikon Probleme haben die Preise abzubilden, welche AEW oder die ENIWA abbilden kann. Erklärungen mag es dafür sicherlich geben.
Wenn die Rechnungslegung über die SWL geht, wäre es da nicht auch denkbar, dass man sich auf der nächst höheren Ebene zusammenschliesst und sich die Gemeinden von Möriken-Wildegg, Niederlenz, Lenzburg, Staufen,Seon und Egliswil zusammentun und versuchen für 2026 auf dem Strommarkt das Maximale für die Kunden herauszuholen?
Man muss es ja auch im Umkehrschluss so sehen, in Staufen gibt es jetzt nicht unbedingt sehr viele Industriebetriebe die Energieintensiv sind, also wir haben z.B. keine Grossbäckerei.
Ich bin davon überzeugt, dass man hier wahrscheinlich gemeinsam wesentlich mehr erreichen kann,
Ein Thema was ich ebenfalls interessant fand, war das Thema PV und die Problemstellung der Stromspeicherung. Jetzt bin ich da evtl. etwas naiv, aber wir haben seit mehreren Jahren ein überwiegend leerstehenden Industriebau in der Aarauerstrasse wo mal die Migros ihren Drive-In betrieben hat. Wäre das nicht ggf. auch eine Möglichkeit, dieses Gebäude so zu nutzen, dass man es mit Batteriespeichern bestückt und so die täglichen Spitzen durch PV anlagen kanalisiert werden und man diese ggf. auf diese Art und Weise speichert.
Leider habe ich Verbrauchszahlen nur in Seon gefunden, dort wurden ca. 5GWh an Strom durch Solaranlagen zurückgespeist ins Netz, in Dintikon ca 1GWh im Jahr. Dort haben wir die Problemstellung die im Video genannt wurde, ein Grossteil der eingespeisten Leistungen wird zur Tageszeit nicht benötigt. Wir reden hier von wenn man das mal runterbricht von ca. 11 – 22MWh pro Tag die nicht wirklich genutzt werden können in Seon und Dintikon. Man könnte dort Batteriespeicher einsetzen die entsprechend dimensioniert sind. Eine kurze Suche bei Google ergab dann z.B. diesen Treffer vom Anbieter MTU, diese stellen grössere Speicherkapazitäten zur Verfügung.
https://www.mtu-solutions.com/eu/de/applications/power-generation/power-generation-products/energy-storage-system/mtu-energypack-qg.html
So etwas ist natürlich mit Investitionen verbunden, es wären wahrscheinlich nicht unbedingt die schlechtesten Investitionen die man tätigt und man würde natürlich Last am Tag aus dem Netz nehmen können und in der Nacht ggf. mit weniger Fremdstrom operieren können. Die meisten Batteriespeicher in Häusern können zwischen 11 und 22kWh speichern. Ein Elektroauto kann man damit natürlich nicht laden.
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Besten Dank für Inputs und Vorschläge. Das Gute voraus, die Energiepreise für 2026 werden sinken, sofern keine globalen Geschehnisse den Strommarkt wieder auf den Kopf stellen. Den Stromeinkauf mit verschiedenen Gemeinden haben wir bis zur Corona-Krise praktiziert. Dann haben sich verschiedene Kommunen aus diversen Gründen entschieden, aus dem Vertrag auszusteigen. Es ist aber nicht so, dass die SWL und Staufen nun den Strom „nur für uns“ einkaufen. Mit werden von den Profis von der Primeo Energie begleitet und der Einkauf geschieht in grösseren Volumen. Das gesamte Volumen von den Ihnen aufgeführten Gemeinden genügt heute bei weitem nicht, dass wir „grössere Pakete“ einkaufen könnten.
Das erwähnte Gebäude an der „Aarauerstrasse“ ist grösstenteils vermietet und ist in Privatbesitz. Die Eigentümerin wird in nächster Zeit auf der Nachbarparzelle das geplante Geschäftsgebäude errichten und plant im Energiebereich, nach unserem Wissenstand, Grosses.
Unser EWS ist ein „Kleinstbetrieb“ und hat kein eigenes Personal. Unsere (Geld-) Ressourcen werden für die Erneuerung und Stabilisierung unseres Netzes benötigt. Durch die PV-Anlagen wird unser Netz mehr belastet und muss verstärkt resp. ausgebaut werden. Darum habe ich im ersten Abschnitt von sinkenden „Energiepreisen“ geschrieben. Was mit den Kosten im Bereich „Netz“ geschieht ist völlig offen, denn auch der Mantelerlass sorgt für zusätzliche Arbeit und Vorschriften, die sich auf die Netzkosten auswirken können.
Hier muss erwähnt werden, dass der Gemeinderat und die Technische Kommission den Bau von PV-Anlagen voll und ganz unterstützen. So ist geplant auf dem Dach des neuen Schulhauses eine grössere Anlage zu erstellen.
Der Strommarkt hat sich in den letzten Jahren vollkommen verändert. Die Herausforderungen und Ansprüche nehmen rasant und stetig zu. Zusätzlich die laufend steigenden technischen und regulatorischen Anforderungen und der Druck der knappen Ressourcen. Der Gemeinderat ist sich den Herausforderungen bewusst und hat sich an verschiedenen Sitzungen damit auseinandergesetzt. Zusätzlich hat eine Kommission, bestehend aus Mitglieder(n) der Finanzkommission, der Technischen Kommission und des Gemeinderats das Thema „Werke – wie weiter“ behandelt. Geleitet wurden die Sitzungen des Gemeinderats und der Kommission durch die Firma EVU-Partners AG in Aarau. Wir haben die Ausgangslage gesichtet und sind aktuell daran, verschiedene Optionen zu vergleichen. Zusätzlich stehen wir mit anderen Werken in Verbindung und tauschen uns offen und ehrlich aus. Wir werden Sie, respektive die Staufner Bevölkerung zur gegebenen Zeit über die Erkenntnisse informieren.
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