Es ist eine wunderschöne Tradition, dass auf dem Lindenplatz alljährlich während der Adventszeit bis Silvester ein grosser und mit Lichterketten beleuchteter Weihnachtsbaum aufgestellt wird. Dieses vorweihnächtliche Ereignis mit einer jeweils aus einem Privatgarten stammenden Tanne möchte niemand in Staufen missen. Beim Schmücken der Tanne Ende November ist jeweils das halbe Dorf anwesend und man kommt bei Glühwein und Tee miteinander ins Gespräch und alle schätzen diesen feierlichen und besinnlichen Moment zu Beginn des Advents.
NUR: Die Montage und wieder das Abräumen des Baums ist äusserst aufwändig. Es braucht dazu einen Kranlastwagen, die grosse Feuerwehrdrehleiter aus Lenzburg und ganz viele Helferinnen und Helfer. Der Verkehr muss jeweils grossräumig umgeleitet werden. All diese Aktionen kosten einen schönen Batzen Zeit und Geld. Die Gemeinderäte Urs Welti und Gallus Zahno haben sich überlegt, wie die Situation auf dem Lindenplatz mit technischen Massnahmen verbessert werden könnte. Zusammen mit dem genialen Konstrukteur Massimo Futuro haben sie die Weihtann U(nter)T(errain) GmubH gegründet.

Legende: Weihnachtstanne im ausgefahrenen Zustand während der Adventszeit.
Idee
Um den arbeitstechnischen und finanziellen Aufwand zu verringern, wurde ein taugliches System entwickelt, das erlaubt, die Tanne nach Weihnachten automatisch in einer Grube zu versenken. Beim stufenweise Hinunterfahren kann die Dekoration (Lichtbänder) ebenerdig vom Baum entnommen werden. Hebebühnen und Feuerwehrleiter sind nicht mehr notwendig. Im folgenden Jahr dann kann der Baum wieder stufenweise ausgefahren und auf die gleiche Weise dekoriert werden.
In der Versenkung wird die Tanne mit einem biochemischen Mittel behandelt, das garantiert, dass der Baum mindestens vier Jahre hält; zudem ist der Grundwasserspiegel im Gebiet des Lindenplatzes ziemlich hoch, dadurch wird der Stamm auch von unten feucht gehalten und so nicht ausdorren.
Als Option wird überlegt, die Tannenzweige aus Pet-Flaschen zu produzieren, die in der Sammelstelle VOLG rezykliert werden. Die Lebensdauer des Baumes könnte so nochmals verdreifacht werden.
Nach dem Verschliessen der Grube durch das Bauamt wird die Luftfeuchtigkeit innerhalb der Grube automatisch reguliert. So nehmen die elektrischen und hydraulischen Anlagen keinen Schaden.

Legende: Tanne im eingefahrenen Zustand unter dem Jahr.
Beschreibung der Anlage
Der Baum wird auf der Plattform so platziert, dass auf der Gegenseite der Einstieg für Kontrollarbeiten in der Grube möglich ist. Die Grube wird während des übrigen Jahrs mittels Betonplatten wasserdicht verschlossen. Diese können mit leichten Hebemitteln (z.B. Stapler oder Kran des Gemeindefahrzeugs) abgehoben werden. Die Plattform mit dem darauf stehenden, fixierten Baum wird an den vier Ecken durch in Schienen laufende Rollen stabilisiert. So ist beim Anheben resp. Absenken ein Verkanten nicht möglich. Nach Erreichen der Strassenebene werden die vier Rollensysteme und damit auch die Plattform durch Montieren von Absenkungssicherungen gestützt. Damit kann das hydraulische Tragsystem während der Adventszeit ausgeschaltet werden.
Vor dem Absenken am Silvestermorgen wird die Plattform kurz hydraulisch angehoben und die Absenkunssicherung wird durch den Werkhofmitarbeiter manuell wieder demontiert. Die hydraulische Säule übernimmt das Absenken.
Ein Kontrollgang einmal jährlich ist in den Dienstleistungen enthalten. Das Weihtann UT-System ist über die Landesgrenzen hinaus im Einsatz und hat sich bestens bewährt.
Dem Gemeinderat ist es ein grosses Anliegen, der Bevölkerung das Projekt näher vorzustellen. Alle Interessierten können sich am Dienstagabend, 1. April 2025 von 16.00 – 16.30 Uhr beim Lindenplatz die Pläne genau anschauen und Optimierungsmöglichkeiten, die es zweifellos noch gibt, direkt mit den verantwortlichen Gemeinderäten diskutieren. Selbstverständlich sind -wie immer- auch Kommentare auf dem Blog sehr willkommen.
Wir freuen uns auf rege Beteiligung!
Schnittzeichnungen Massimo Fu turo

Endlich eine Lösung für das alljährliche Tannenbaum-Chaos! Fehlt nur noch die Erweiterung: ein versenkbarer Osterbrunnen für den Frühling und ein automatisch ausfahrender Kirchturm für besondere Anlässe – so hätte man in Staufen endlich Platz für einen zusätzlichen Parkplatz auf dem Staufberg! 🤣🤣
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Happy April Fool’s Day!
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Um zu sparen, könnte man die Dekoration (Lichtketten) auch gleich montiert lassen. Stört ja niemand unter der Erde.
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eine absolut geniale höchst gut in’s Detail ausgefeilte souverän studierte Idee💡, vor allem wenn die wunderschönen raren edlen Tannenbäume ausgehen 🌲
…
schnipp-schnapp-schnapp-
die Fall….grube … 😆
Staufner Zusammenkunft garantiert
vom 4. Monat 👍🏼🍾
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Matteo E., Lenzburg
Ich hoffe, dass freundnachbarschaftliche Beziehungen Staufen – Lenzburg so gut spielen, sodass die bestechende Idee mit Lenzburg diskutiert wurde. Dann könnte diese auch in der Lenzburger Rathausgasse in Anwendung kommen. Wenn dann die ganzen mechanischen Teile gleich zweimal fabriziert würden, würden sich sicher grosse Preisvorteile ergeben, d.h., die Rechnungen beider Gemeinden würden geschont.
Ich bin gespannt auf die Zusammenarbeit!
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Da wird das Geld buchstäblich verlocht in Staufen. Braucht es künftig einen Trömp?
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