Die Machbarkeitsstudie für die Erweiterung des Schulraums vom beauftragten Architekten Martin Stierli zeigte zwei Varianten auf, um das Problem der fehlenden Schulräume, bedingt durch das grosse Wachstum von Kindern, zu lösen: Ein Ersatzneubau an Stelle des Primarschulhauses oder ein freistehender Neubau auf dem Schulareal. Der Gemeinderat hat sich auf die Variante Ersatzneubau Primarschulhaus festgelegt. Die folgenden Gründe haben zu diesem Entscheid geführt:
- Das Primarschulhaus (1966) ist sowieso renovationsbedürftig. Die starre Grundstruktur, die fehlenden Gruppenräumen und der fehlende hindernisfreie Zugang würden sehr hohe Investitionen bedeuten. Dieses Geld kann besser in einen von Grund auf neu konzipierten Neubau investiert werden.
- Die Erweiterungsreserven im Süden (gegen die Sporthalle hin) bleiben erhalten und der Landverbrauch ist kleiner.
- Die Distanzen für Betrieb und Unterhalt im Schulareal bleiben kurz. Ein zusätzlicher Neubau auf freiem Feld würde längere Distanzen und eine Verzettelung des Schulbetriebs und der Schulkultur bedeuten.
- Eine Konzentration der Gebäude bringt weniger Kosten für Unterhalt, weil die Räume (z.B. Lift, WC-Anlagen, Lehrerbereich, Lager…) intensiver und konzentriert genutzt werden können.
- Bei einem Ersatzneubau am Standort des Primarschulhauses kann auch die Infrastruktur der Mehrzweckhalle profitieren (Lift, Erschliessung, Haustechnik).

Die Variante Ersatzneubau hat eigentlich nur zwei gewichtige Nachteile:
- Eine Baustelle auf dem Schulhausareal ist anspruchsvoll zu organisieren und benötigt Kompromisse von Unternehmern und Schule.
- Es sind während der Bauphase Zwischenlösungen und Provisorien für Klassenzimmer notwendig, weil durch den Abbruch des Primarschulhauses vorübergehend vier Unterrichtsräume wegfallen.

Studienauftrag für Architekten
Der Gemeinderat möchte mit dem Verfahren eines Studienauftrages für Architekten durch ausgewählte Architekturbüros verschiedene Lösungsvorschläge für einen Ersatzneubau erarbeiten lassen. Dieses Verfahren entspricht dem Dekret über das öffentliche Beschaffungswesen DöB und der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen IVöB.
In einem ersten Schritt werden durch ein Präqualifikationsverfahren 5 – 6 Architekturbüros ausgewählt, die für die Bearbeitung Erfahrungen haben. Danach werden die qualifizierten Büros zu Handen eines Beurteilungsgremiums Lösungen für den Ersatzneubau ausarbeiten. In den Perimeter wird auch die Mehrzweckhalle (Turnhalle) miteinbezogen.
Um das Wettbewerbsverfahren durchzuführen, wird an der Gemeindeversammlung vom 8. Juni 2022 ein Kredit von CHF 160’000.- beantragt.
Ich würde vorschlagen, das Provisorium ADH in die Planung des neuen Schulhauses mit einzubeziehen und damit eine Gesamt- und Endlösung anzustreben und nicht in 3 Jahren wieder bauen zu müssen,
LikeLike
Danke für Ihren Kommentar, Herr Odermatt. Das Ausserdorfschulhaus (ADH) ist kein Provisorium;-)
Es hat Jahrgang 1998, es ist voll belegt mit drei Schulzimmern und Fachzimmern für Textiles Gestalten und Werken. Dieses wird natürlich in die Gesamtbetrachtung miteinbezogen. Und es ist ganz klar, wir wollen das Schulraumproblem nachhaltig lösen und es darf nicht passieren, dass wir nach ein paar Jahren wieder zu wenig Schulraum haben. Deshalb die Idee des Ersatzneubau, der genügend Schulraum bringen soll und gleichzeitig noch eine Renovation des Primarschulhauses (1966) erspart.
Das jetzige Kindergartenprovisorium benötigen wir für eine Übergangsfrist als Ausweichschulzimmer auf jeden Fall auch noch. Was damit dann längerfristig passiert, ist noch nicht bestimmt.
LikeLike