Architekt Martin Stierli hat ein Machbarkeitsstudie verfasst, die die Erweiterung der Schulanlagen Staufen zum Thema hat. Diese wurde dem Gemeinderat präsentiert. Wir informieren hier über die Ergebnisse.

Wichtigste Erkenntnisse:
– Unser Dorf braucht zusätzlich sechs Schulzimmer sowie die dazu notwendigen Nebenräume (Gruppenzimmer, Fachzimmer).
– Die bestehenden Schulbauten können nicht (oder nur mit unverhältnismässigem Aufwand und mit grossen Nachteilen für die Schulanlage) erweitert werden.
– Daraus ergeben sich zwei Lösungsansätze: Ersatzneubau Primarschulhaus oder ein freistehender Neubau.
Zusammenfassung der Machbarkeitsstudie
Ab dem Schuljahr 2026 wird auf Grund der stark gestiegenen Geburtenzahl und daraus folgend höheren Schülerzahlen in Staufen damit gerechnet, dass der Schulbetrieb durchgehend mit drei Abteilungen pro Jahrgang geführt werden muss. Der Bedarf für Kindergarten mit zwei Abteilungen an der Konsumstrasse und vier Abteilungen im neuen Schulhaus Zopf sowie der Bedarf für Sportunterricht mit der Doppel-Sporthalle und der alten Turnhalle ist gedeckt. Für die Primarschule hingegen reicht der Platz mit den bestehenden 13 Klassenzimmern nicht mehr. Es braucht künftig total 18 Klassenzimmer und entsprechende Nebenräume als Gruppenzimmer oder für Fachunterricht.

Für die zusätzlichen Klassenzimmer sowie Gruppenräume und Fachzimmer werden zusätzlich ca. 1200m2 Fläche benötigt inkl. Zirkulationsflächen und Nebenräume wie Gänge, Toiletten. Lager, Lift…

Wo kann der zusätzliche Schulraum entstehen?
Sowohl das Primarschulhauses als auch das Ausserdorfschulhauses können aus statischen Gründen nicht aufgestockt werden. Es wären teure und sehr aufwändige statische Verstärkungen bis zu den Fundamenten notwendig. Zudem kann der ausgewiesene Raumbedarf nicht abgedeckt werden. Bei einer Aufstockung könnten Liftanlage und Nebenräume nur sehr schwierig und mit hohen Kosten realisiert werden.

Plan Organisation Schulraum 2026 (zum Vergrössern drauf klicken)
Martin Stierli kristallisiert in der Machbarkeitsstudie zwei mögliche Ansätze heraus.
– Einerseits einen Ersatzneubau des Primarschulhauses mit Abriss der bestehenden vier Schulzimmer im Gebäude aus dem Jahr 1966 und einen dreistöckigen Ersatzneubau an dessen Platz oder
– andererseits einen freistehenden Neubau in der Nähe der Sporthalle.
Beide Ansätze haben Chancen und Risiken für den Schulbetrieb und lösen unterschiedliche Investitionen aus.
Variante Ersatzneubau Primarschulhaus

Variante Ersatzneubau am Platz des aktuellen Primarschulhaus (Zum Vergrössern anklicken)
Variante freistehender Neubau

Variante freistehender Neubau (Zum Vergrössern anklicken)
Weiteres Vorgehen
Die Erkenntnisse der Machbarkeitsstudie Erweiterung Schulraum führen dazu, dass sich der Gemeinderat rasch und konzentriert zum Thema Neubau oder Ersatzneubau und den daraus entstehenden Konsequenzen Gedanken machen wird. Insbesondere müssen Vor- und Nachteile der beiden Ansätze verglichen und die jeweiligen finanziellen Konsequenzen berechnet werden. Zudem gilt es abzuklären, in welcher Form ein Wettbewerb oder eine Ausschreibung erfolgen kann, die dem Dekret über das öffentliche Beschaffungswesen DöB entsprechen.
Hier können Sie die Machbarkeitsstudie im Original lesen
Beitragsbild: Drohnenaufnahme 11.02.2022
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